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Research Detail

29.06.2022 / Erste Group Research

Global Strategy 3Q 2022


Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und angebotsseitigen Verknappungen führen zu hohen Inflationsraten und der Erwartung, dass sich die Konjunktur abschwächen wird. In diesem Spannungsfeld straffen die Notenbanken die Geldpolitik. Schwächere Wirtschaftsdaten könnten die Zinserwartungen bis Jahresende sinken lassen und wir erwarten Rückgänge von Staatsanleihenrenditen in den mittleren und längeren Laufzeiten. Am Aktienmarkt rechnen wir angesichts der ausgeprägten Unsicherheit mit einer volatilen Seitwärtsbewegung.

Konjunktur: Die hohe Inflation führt zu Reallohnverlusten und steigende Zinsen dämpfen die Kaufkraft zusätzlich. Die Stimmung der Konsumenten ist sowohl in den USA als auch in der Eurozone stark eingebrochen und der private Konsum leidet. Auch Unternehmen sind in diesem Umfeld, das von anhaltender Unsicherheit geprägt ist, weniger geneigt, zu investieren. Hinzu kommen in Europa wieder verschärfte Lieferkettenprobleme, die die Industrieproduktion dämpfen. Während wir von einem sehr schwachen Wachstum der USWirtschaft ausgehen, könnte Europa heuer durch die wiedergewonnene Reisefreiheit eine temporäre Wachstumsunterstützung erleben und darüber hinaus von den Geldern des EU-Wiederaufbaufonds profitieren. Gravierende Abwärtsrisiken für die Konjunktur würden von deutlichen Kürzungen bzw. einem Stopp russischer Erdgaslieferungen ausgehen. Die Inflation ist zuletzt auf hohen Niveaus geblieben, neben Energie- und Nahrungsmittelpreisen setzen sich vermehrt breitere Preisanstiege durch. Wir rechnen bis in den Herbst mit einer gewissen Entspannung, allerdings sollte sich die Teuerung nur langsam zurückbilden.

Anleihen: Die Fed hat bei ihrer geldpolitischen Straffung im Juni signalisiert, schnellere Zinserhöhungen umsetzen zu wollen. Die Anleihemärkte reagierten darauf allerdings nur verhalten, die Renditen 10jähriger US-Treasuries gingen sogar zurück. Die Anleihemärkte müssen erst das Spannungsfeld hoher Inflation und erwartbarer schwächerer Konjunkturdaten verdauen. Die Inflationsraten sollten im 4Q leicht sinken und in Verbindung mit einer schwächeren Konjunktur erwarten wir ab Jahresende vorerst keine weiteren Zinserhöhungen in den USA. Bereits im Vorfeld sollte die Zinskurve invers werden. Die EZB wird die Zinsen im Juli um 25 Basispunkte anheben und im September könnte ein stärkerer Zinsschritt um 50 Bp folgen, wenn die mittelfristigen Inflationsprognosen unverändert bleiben oder sich verschlechtern. Im Dezember wird die EZB den Fokus auf die Jahre 2024 und 2025 richten. Niedrigere Inflationsprognosen für diesen Zeitraum könnten eine längere Pause von Zinsanhebungen rechtfertigen. Die Renditen mittlerer und längerer Laufzeiten sollten leicht sinken.

Währungen: Das unsichere Umfeld lässt vorerst sichere Hafen-Währungen profitieren. Mittelfristig entscheidet die relative Anpassung der Geldpolitik. Diese spricht für einen schwächeren Dollar und einen im Wesentlichen stabilen Schweizer Franken. Real negative Renditen stützen weiterhin den Goldpreis.

Aktien: Wir erwarten, dass der globale Aktienmarkt im 3Q – bei hoher Volatilität – seitwärts tendieren wird. Schwächere Frühindikatoren lassen eine niedrigere Gewinndynamik im 2Q, vor allem gegenüber dem starken Vorjahr, erwarten. Ohne die Gewinne der US-Energieunternehmen würden die US-Gewinne im 2Q um -1,8% (j/j) fallen statt um +5,8% (j/j) zu steigen. In Europa könnten Gaslieferkürzungen und Lieferkettenprobleme die Industrie belasten.

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Allgemeine Informationen

AutorErste Group Research
Datum29.06.2022
Sprachede
ProduktnameGlobale Strategie
Thema im FokusMakro und Zinsen, Unternehmensanleihen, Währungen
Volkswirtschaft im FokusDeutschland, Eurozone, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Türkei, Ungarn, Vereinigte Staaten
Währung im FokusEuro, Kroatische Kuna, Polnischer Zloty, Rumänischer Leu, Schweizer Franken, Serbischer Dinar, Tschechische Krone, Türkische Lira, Ungarischer Forint, US Dollar
Sektor im Fokus-
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