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Global Strategy 4Q 2021

Global Strategy 4Q 2021


Nach der ersten Erholungsphase sollte sich die wirtschaftliche Wachstumsdynamik nun verlangsamen. Die hohen Inflationsraten werden als vorübergehend eingestuft, allerdings könnten länger andauernde Lieferengpässe die Risiken für stärkere Preisanstiege erhöhen. Die Notenbanken werden langsam beginnen, ihre Ankaufprogramme zu reduzieren. Wir bevorzugen weiterhin Investitionen am Aktienmarkt und breit gestreute Veranlagungen in HY-Unternehmensanleihen sowie IG-Hybridanleihen.

Konjunktur: Die rasche wirtschaftliche Erholung – nach dem pandemiebedingten starken wirtschaftlichen Abschwung – ist zu einem großen Teil auf entschlossene Unterstützungsmaßnahmen der Notenbanken und Staaten zurückzuführen. Wir rechnen zwar mit einer Fortsetzung der Erholung, aber die Dynamik des Wachstums sollte sich nun abschwächen. Die Wirtschaftsleistung hat in vielen Ländern das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht, trotzdem sind die Inflationsraten in diesem Jahr – nach niedrigen Niveaus im Vorjahr – merklich gestiegen. Dies ist einerseits auf Sonderfaktoren und Basiseffekte sowie auf stark gestiegene Energiepreise zurückzuführen. Auch Knappheiten in Lieferketten durch das Wiederhochfahren der Wirtschaft erhöhen den Preisdruck. Wenngleich wir davon ausgehen, dass diese Effekte vorübergehend sein werden, würden länger andauernde Lieferengpässe das Risiko für stärkere Preisanstiege erhöhen. Die Schwäche am Arbeitsmarkt sollte mittelfristig dämpfend auf die Inflation wirken.

Anleihen: Derzeit ist die EZB noch deutlich davon entfernt, ihr mittelfristiges Inflationsziel zu erreichen und daher wird die Notenbank eine expansive Ausrichtung ihrer Geldpolitik beibehalten. Das Pandemie-Notankaufprogramm (PEPP) wird sehr wahrscheinlich im März 2022 auslaufen. Wir erwarten im Dezember 2021 eine Entscheidung über die Vorgangsweise. Die EZB könnte im Gegenzug das bestehende Ankaufprogramm APP mit mehr Flexibilität ausstatten, um die wirtschaftliche Erholung weiterhin mit günstigen Finanzierungskosten zu unterstützen. Sollte der September-Arbeitsmarktbericht in den USA gut ausfallen, sollte die Fed bereits im November entscheiden, die monatlichen Wertpapierkäufe zu reduzieren. Dieses sogenannte „Tapering“ könnte dann gegen Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein. Mit US-Zinserhöhungen rechnen wir allerdings im kommenden Jahr noch nicht. Wir gehen von nur moderaten Renditeanstiegen in den USA und in der Eurozone aus.

Währungen: Die Fed sollte bald ein Tapering einleiten und die EZB das PEPP-Programm im März auslaufen lassen. Damit erwarten wir bei EURUSD eine Seitwärtsbewegung um 1,18. Die fortgesetzte wirtschaftliche Erholung und leicht steigende deutsche Renditen sollten zu einer Abschwächung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro führen. Beim Goldpreis erwarten wir im Großen und Ganzen eine Seitwärtsbewegung.

Aktien: Wir erwarten auch in den kommenden Quartalen profitables Wachstum der globalen Unternehmen. Allerdings sollte sich die positive Dynamik verlangsamen und das Gewinnwachstum geringer ausfallen als im 1HJ 2021. Dadurch sollten sich auch die Kurszuwächse am Aktienmarkt verlangsamen und es ist mit steigender Volatilität zu rechnen. Der globale Aktienmarktindex sollte im 4Q einen Ertrag in der Spanne zwischen 0% bis 5% erzielen.

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2021/10/05 / Erste Group Research

Global Strategy 4Q 2021


Nach der ersten Erholungsphase sollte sich die wirtschaftliche Wachstumsdynamik nun verlangsamen. Die hohen Inflationsraten werden als vorübergehend eingestuft, allerdings könnten länger andauernde Lieferengpässe die Risiken für stärkere Preisanstiege erhöhen. Die Notenbanken werden langsam beginnen, ihre Ankaufprogramme zu reduzieren. Wir bevorzugen weiterhin Investitionen am Aktienmarkt und breit gestreute Veranlagungen in HY-Unternehmensanleihen sowie IG-Hybridanleihen.

Konjunktur: Die rasche wirtschaftliche Erholung – nach dem pandemiebedingten starken wirtschaftlichen Abschwung – ist zu einem großen Teil auf entschlossene Unterstützungsmaßnahmen der Notenbanken und Staaten zurückzuführen. Wir rechnen zwar mit einer Fortsetzung der Erholung, aber die Dynamik des Wachstums sollte sich nun abschwächen. Die Wirtschaftsleistung hat in vielen Ländern das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht, trotzdem sind die Inflationsraten in diesem Jahr – nach niedrigen Niveaus im Vorjahr – merklich gestiegen. Dies ist einerseits auf Sonderfaktoren und Basiseffekte sowie auf stark gestiegene Energiepreise zurückzuführen. Auch Knappheiten in Lieferketten durch das Wiederhochfahren der Wirtschaft erhöhen den Preisdruck. Wenngleich wir davon ausgehen, dass diese Effekte vorübergehend sein werden, würden länger andauernde Lieferengpässe das Risiko für stärkere Preisanstiege erhöhen. Die Schwäche am Arbeitsmarkt sollte mittelfristig dämpfend auf die Inflation wirken.

Anleihen: Derzeit ist die EZB noch deutlich davon entfernt, ihr mittelfristiges Inflationsziel zu erreichen und daher wird die Notenbank eine expansive Ausrichtung ihrer Geldpolitik beibehalten. Das Pandemie-Notankaufprogramm (PEPP) wird sehr wahrscheinlich im März 2022 auslaufen. Wir erwarten im Dezember 2021 eine Entscheidung über die Vorgangsweise. Die EZB könnte im Gegenzug das bestehende Ankaufprogramm APP mit mehr Flexibilität ausstatten, um die wirtschaftliche Erholung weiterhin mit günstigen Finanzierungskosten zu unterstützen. Sollte der September-Arbeitsmarktbericht in den USA gut ausfallen, sollte die Fed bereits im November entscheiden, die monatlichen Wertpapierkäufe zu reduzieren. Dieses sogenannte „Tapering“ könnte dann gegen Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein. Mit US-Zinserhöhungen rechnen wir allerdings im kommenden Jahr noch nicht. Wir gehen von nur moderaten Renditeanstiegen in den USA und in der Eurozone aus.

Währungen: Die Fed sollte bald ein Tapering einleiten und die EZB das PEPP-Programm im März auslaufen lassen. Damit erwarten wir bei EURUSD eine Seitwärtsbewegung um 1,18. Die fortgesetzte wirtschaftliche Erholung und leicht steigende deutsche Renditen sollten zu einer Abschwächung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro führen. Beim Goldpreis erwarten wir im Großen und Ganzen eine Seitwärtsbewegung.

Aktien: Wir erwarten auch in den kommenden Quartalen profitables Wachstum der globalen Unternehmen. Allerdings sollte sich die positive Dynamik verlangsamen und das Gewinnwachstum geringer ausfallen als im 1HJ 2021. Dadurch sollten sich auch die Kurszuwächse am Aktienmarkt verlangsamen und es ist mit steigender Volatilität zu rechnen. Der globale Aktienmarktindex sollte im 4Q einen Ertrag in der Spanne zwischen 0% bis 5% erzielen.

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